… schrieb mir kürzlich Regina. Diesem Ausdruck der Begeisterung vorausgeganen waren großartige Rechercheergebnisse, auf die ich später noch näher eingehe.
Zweifellos bietet das Internet für uns Familienforscher enorme Vorteile. Nicht nur, dass wir viel Zeit sparen, die wir nicht in Archiven verbringen müssen – obwohl solche Besuche auch ihren Charme haben -, uns sind durch die Arbeit anderer Forscher auch deren Ergebnisse zugänglich.

Manchmal ergibt sich durch die Veröffentlichung der eigenen Daten eine gewinnbringende und richtig viel Spaß machende Zusammenarbeit. Die Erfolgsgeschichte, von der hier berichtet werden soll, begann mit einer unspektakulären Email. „Anbei ein paar Ergänzungen zu XY, ihren Kindern und Schwiegereltern“. Angehängt waren eine Geburts- und eine Heiratsurkunde. Da blieben keine Wünsche offen – fertige Arbeit mit den dazugehörigen Quellen. Ich brauchte die Daten nur noch in unsere Datenbank einzupflegen. Das war Anfang November 2023. Seitdem sind aus den zwei über 200 Urkunden und Dokumente geworden. Die Urkunden sind aber nur ein Teil der geleisteten Arbeit, der andere Teil sind unzählige Hinweise und Links auf bisher unbekannte Personen.

„Wenn es im Internet steht, kann es ja Jeder finden.“ Jein. Sicherlich sind die Datenbanken grundsätzlich öffentlich zugänglich, die Kunst besteht aber darin, in der richtigen Datenbank nach den richtigen Stichworten zu suchen. Und das ist alles andere als einfach. Dazu bedarf es Erfahrung, ein sich-reindenken in die Familien und eine große Portion Intuition. Man muss Strukturen erkennen können und den Blick für das große Ganze haben. Im Ergebnis solcher Recherchen lassen sich Familienzweige in bisher unvermuteten Orten  finden, oder man erhält detaillierte Angaben zu einzelnen Personen.

Recherchieren will gelernt sein. Regina Hintze kann es ausgezeichnet. Sie ist, wie die Meisten von uns, über die eigene Familiengeschichte zum Hobby Ahnenforschung gekommen. Einen ihrer Vorfahren hat sie „zufällig“ in einer akribisch erstellten Datenbank gefunden. Seitdem arbeitet sie daran, die genealogischen Datenbanken etwas besser zu machen. Jede Korrektur, jede Ergänzung ist hilfreich. Eines ihrer großen Projekte war das DES-Projekt zu den Leipziger Testamenten . In zwei Wochen mal eben 2500 Einträge aus schlecht entzifferbaren Vorlagen zu erstellen, ist eine stolze Leistung!
Das Projekt ist – zum Glück für uns – abgeschlossen.

An dieser Stelle ein großes und von Herzen kommendes Dankeschön für die umfangreiche Zuarbeit zu unserer Datenbank. Ich würde mich freuen, wenn wir diese noch etwas fortsetzen. Die Hortich-Stiftung existiert seit über 400 Jahren, da erscheint die Pflege der Daten als eine lohnende Investition in die Zukunft.

Erwähnt sei noch, dass die Emails nach wie vor äußerlich ziemlich unspektakulär sind – Link zur Person, Link zur Ergänzung, Urkunde im Anhang, fertig. Aber der Inhalt hat es in sich.
Einige Highlights seien hier kurz vorgestellt.